Achilleus‘ Pech

S beobachtet sie. Er folgt mit Blicken heimlich jedem ihrer Schritte, verstohlen, feindselig, während sie, ein Irr-Licht, unruhig durch die Wohnung streift. Alice, rastlos. Orientierungslos. Pechmarie, Pech-Alice seit der andauernden, der zermürbenden Erfolglosigkeit ihrer Suche. Selbst Schuld, denkt S, nicht ohne Genugtuung. „Etwas eigenes finden“, hatte sie gesagt. „Mal alleine leben“, hatte sie gesagt, als… Weiterlesen Achilleus‘ Pech

Brotkrumen (Märchen III)

Rückblick. Du spielst Prinzessin. Deine Schwester übt Geige. Es klingt schrecklich schief. Sie ist die „knarzende Tür“ in Hänsel und Gretel. Die Schul-Aufführung wird ihr einziger Erfolg auf dem Instrument bleiben. Aber das wisst ihr jetzt noch nicht. Ihr habt eine Grenze aus Legosteinen durch das Kinderzimmer gelegt. Ihre Hälfte, deine Hälfte. Deine Hälfte ist… Weiterlesen Brotkrumen (Märchen III)

Schätze (Märchen II)

„Sag es“, fordert Absolem. „Was habe ich dir beigebracht?“ Ich schließe die Augen. Das Herz ist ein tiefer dunkler Wald, denke ich. In dem man sich verirrt, verliert, verfängt. Aber der Geist ist ein Schloss. Gemacht um zu wandeln, zu staunen, Schätze zu sammeln.  Und schon laufe ich in Gedanken durch weite Korridore. Vorbei an Türen,… Weiterlesen Schätze (Märchen II)

Abwege (Märchen I)

Absolem ist mal da, mal nicht. Mal so nah, dann wieder fern. Er droht mir im Spiel, macht Scherze, lockt. Bevor es Ernst wird, zieht er zurück. „Mein Mädchen“, sagt er. „Mein Mädchen sagt zur Zeit zu niemandem nein.“ - „Für dich vielleicht schon“, gebe ich zurück. Wehmut. „Kennen Sie das Dornröschen-Syndrom?“ fragt Dr. Psych.… Weiterlesen Abwege (Märchen I)