Da ist Alice. Alice ist. Alice ist jemand. Alice ist etwas. Etwas ist in Alice. Etwas ist ein schwarzes Loch in Alice, in das Alice hinabstürzt und fällt ohne Halt, weil es kein Ende gibt. Alice tanzt. Alice hebt ab. Alice löst sich auf. Nachts wird Alice wach. Dann denkt Alice an das, was sein könnte und nicht ist. Alice hat Vater und Mutter und Gefährten. Alice hat kein Kind. Alice wird geliebt. Außer von Alice. Manchmal horcht Alice in die Stille der Wohnung hinein und hört die Einsamkeit an ihr Herz pochen. Dann legt sich Alice hin und lässt sie herein. Manchmal nimmt Alice einen Drink oder dies und das. Manchmal hilft das. Manchmal stürzt über Alice der Gedankenhimmel ein. Dann hämmern die Gedanken so lange gegen Alices Schläfen, bis Alice etwas davon aufschreibt. Wenn Alice etwas aufschreibt, dann alles auf einmal. Alice ordnet ihre Sachen, damit sich die Gedanken ordnen. Alice hat ein Kaleidoskop, das die Welt in tausend Stücke zerspringen lässt. Manchmal zerspringt Alice selbst, und dann setzt sich Alice neu zusammen. Manchmal träumt Alice vom Fliegen und dann ist es wie schwimmen. Alice schwimmt. Alice malt. Alice hat gemalt. Alice hat den Eingang in ihre Bilder nicht gefunden. Oder den Ausgang zurück nach Hier. Genau weiß man das nicht, sagt Alice. Alice liebt. Alice lebt. Alice schwebt. Und Alice fällt.

Und Alice schreibt auf, wer und was Alice ist. Damit sich alles wieder zusammensetzt, wenn Alice sich selbst durch das Kaleidoskop sieht. Und dann fällt – klack – klack – klack – jedes Steinchen zurück an seinen Platz. Und Alice ist wieder LS, für einen Moment. Bevor Alice LS wieder entgleitet, Alice entgleitet nach irgendwo, nirgend-wo und am Ende wieder jemand fragt: Wer ist Alice? Wer ist irgend-wer? Wer ist?

anyalice